Gierach war Sudetendeutscher. Er schenkte den Sudetendeutschen 1919 einen
Katechismus. Zwei Jahre später wurde er auf den Germanistik-Lehrstuhl der Deutschen
Universität Prag berufen. Schon zu Lebzeiten nannte man ihn "nichtamtlichen Kultusminister
der Sudetendeutschen".
Nachdem Gierach 1936 auf den Münchener Germanistik-Lehrstuhl berufen wurde und sich
zum einflußreichsten Germanisten des 3. Reichs entwickelte, legte Gierach den Plan
zu einem - zeitweise auf 50 Bände avisierten - "Sachwörterbuch der Germanenkunde"
vor. Trotz kräftiger Unterstützung durch die SS und später durch die von Goebbels
dominierten 'Deutschen Akademie', deren wissenschaftliche Abteilung er leitete, kam
dieses Projekt nicht über eine Schlagwortzusammenstellung hinaus.
Die Broschüre versucht, das politische Interesse an diesem Wörterbuch-Unternehmen zu
durchleuchten und die Bedingungen zu rekonstruieren, die es trotz grundsätzlicher
allseitiger Förderung letztlich zu Fall brachten.
Interessenten: Germanisten, Sprachwissenschaftler, Zeithistoriker
Orte: Sudetenland, Tschechoslowakei, München
Namen: Walther Wüst, Hans Rössner, Bruno Schweizer
Sachbegriffe: Lexikographie, 'Deutsche Akademie', Nationalsozialismus, Sudetenfrage.
Erscheint im Frühjahr 1998, ca.130 Seiten, Ladenpreis ca. 30.- DM
ISBN 3-932613-03-1
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letzte Änderung: 01.02.2008 |
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