POLITOLOGIEFAQfrequently asked questions

Tutorial für die politikwissenschaftliche Recherche im Netz
in Verbindung mit der Newsgroup "de.sci.politologie"





N.F. 13.2011 Ausg. 1 vom 10.08.2011. Wird zweimal pro Jahr aktualisiert und ergänzt.

Herausgeber: Institut für Politikwissenschaft, Tübingen

Autor: Jürgen Plieninger




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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis


Anhang Anhang Anhang Anhang Anhang



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2 Wie finde ich Bücher?

In Foren, Mailinglisten oder früher in Newsgroups wie z.B. de.sci.politologie finden sich oft Anfragen wie z.B. "Gibt es Literatur zum Thema xy" oder "... zum Autor yz". Meist bleibt unklar, was die Verfasserin/der Verfasser dieses Postings schon selbst recherchiert hat. Dies sollte aber unbedingt erwähnt werden, aus mehreren Gründen:

  • Aus Gründen der Fairneß, damit sich nicht viele nochmal dieselbe Arbeit machen müssen.

  • Des weiteren haben andere spezifischeren Anfragen eine höhere Motivation zu antworten. Warum? Wenn man weiß bzw. abschätzen kann, welche Lücken noch bestehen, fühlt man sich eher verpflichtet, diese zu füllen, als wenn man eine globale Anfage vor sich hat.

Aber zurück zur Frage: Wie finde ich Bücher?




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2.1 Schöpfen Sie zuerst die lokalen Möglichkeiten zur Recherche aus!

Wenn Sie in einer Universitätsstadt leben, sollten Sie unbedingt dort in der Universitätsbibliothek (UB)- oder auch in einer Landesbibliothek oder wissenschaftlichen Stadtbibliothek - zunächst in den Katalogen suchen. Für eine Suche nach aktueller Literatur ist meist eine Recherche im elektronischen Katalog bzw. OPAC (= Online Public Access Catalogue) ausreichend. Meist sind diese Online-Kataloge menugeführt, aber scheuen Sie sich bitte nicht, die fast immer angebotene "Expertensuche" anzuwenden, wenn dies auch etwas mehr Zeit kostet, die entsprechenden Hilfetexte durchzulesen (Tips und Tricks zur Recherche s. Anhang). Diese Online-Kataloge sind entweder an den Computern in der Bibliothek selbst oder in Teilbibliotheken des Bibliothekssystems oder auch über das Internet zu nutzen.
Wenn Sie eine umfangreichere Arbeit vorhaben, sollten Sie auch die Zettelkataloge (Autoren- oder Sachkatalog) konsultieren, da die elektronischen Kataloge ohne Ausnahme nur einen mehr oder minder aktuellen Ausschnitt, meist ab Ende der siebziger Jahre, aus dem Bibliotheksbestand bieten.

Sie sollten zudem die lokalen Möglichkeiten der Suche in Fachdatenbanken (=Fachbibliographien) vor Ort wahrnehmen, die von den Rechnern der Hochschule, aber oft auch per VPN-Client (VPN=Virtual Personal Network) recherchierbar. Die für die Politologie wichtigsten dieser Fachdatenbanken sind die World Political Science Abstracts (WPSA), die Public Affairs Information Service (PAIS) und die World Affairs Online (WAO). Die ersten beiden sind in fast allen Hochschulnetzen freigeschaltet, Privatpersonen können sich über die DFG Nationallizenzen einen Zugang verschaffen. Die WAO-Datenbank ist in fast allen Hochschulnetzen verfügbar, manchmal versteckt in der WISO-Datenbank von GBI. Aber sie ist auch frei zugänglich und hervorragend recherchierbar beispielsweise im Rahmen des IREON-Portals oder in der Virtuellen Fachbibliothek Politikwissenschaft (ViFaPol). Denken Sie bitte auch an Fachdatenbanken benachbarter Fächer!
Nur in Ausnahmen sind noch die Buchausgaben von Bibliographien zu konsultieren, welche meist entweder im Lesesaal oder in einem gesonderten Bibliographienlesesaal der jeweiligen Hochschulbibliothek stehen. Scheuen Sie sich nicht, das Fachpersonal um Rat zu fragen! Hier kommen zunächst die Bibliothekarinnen des Lesesaals oder der Auskunft in Frage, es gibt aber in allen wissenschaftlichen Bibliotheken auch so genannte Fachreferenten, die einem bei komplizierteren Suchfragen gern Auskunft geben.

Hat Ihr Studienort ein zweischichtiges Bibliothekssystem, sollten Sie auch die Bestände der in Frage kommenden Fakultäts- /Institutsbibliotheken nutzen. Adressen und Öffnungszeiten sind meist in der UB zu erfahren, wenn sie nicht sowieso in der Homepage der Zentralbibliothek enthalten sind.

Sollten Sie nicht in einer Universitätsstadt oder deren Nähe wohnen, ist es schwieriger, an geeignete Literatur heranzukommen. Für wissenschaftlich arbeitende Privatpersonen bieten die DFG-Nationallizenzen eine Möglichkeit der bibliographischen und Volltext-Recherche. In großen Städten (>100.000 Einwohner) sind die Stadtbibliotheken manchmal so gut ausgerüstet, daß sie nicht nur einen ausdifferenzierten Monographienbestand im Bereich der Politikwissenschaft bieten, sondern auch einen umfangreicheren Bestand an Nachschlagewerken und Zeitschriften. Aber im allgemeinen ist dieser Bereich in öffentlichen Bibliotheken nicht sehr gut ausgebaut... Versuchen Sie es in diesem Fall mit den im folgenden Punkt aufgeführten Suchmöglichkeiten.


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2.2 Überregionale elektronische Bibliothekskataloge (OPACs)

Falls Ihre Suche im Rahmen des lokalen Bibliothekssystems keine befriedigenden Ergebnisse gebracht hat, sollten Sie überregional online weitersuchen, um die Möglichkeiten der Fernleihe und von Dokumentlieferservices zu nutzen. Hierzu geben die elektronischen Kataloge eine gute Hilfestellung, jedoch - wie schon oben gesagt - bieten diese stets nur einen Ausschnitt aus dem Bestand der betreffenden Bibliotheken, so daß es u.U. durchaus Sinn macht, eine Fernleihe für ein Buch aufzugeben, die in elektronischen Katalogen nicht nachgewiesen ist.

Wenn Sie nach deutscher Literatur suchen, sind zwei Online-Kataloge empfehlenswert:

  • Der Karlsruher Virtuelle Katalog (KVK) ist ein Meta-Katalog, mit dem Sie simultan in verschiedenen Verbundkatalogen, Nationalbibliotheken und auch in einigen ausländischen Bibliothekskatalogen suchen können. (Was ist ein "Verbundkatalog"? - In der Bundesrepublik gibt es mehrere "Bibliotheksverbünde", die die neueren Titel der größeren Bibliotheken in ihrer Region in einem Katalog zusammenfassen. Als Antwort auf eine Anfrage bekommt man also eine Liste von Standortnachweisen.)
    Man kann den KVK auch als Linkliste zu Verbundkatalogen und den Katalogen von Nationalbibliotheken benutzen!
    Empfehlenswert als Alternative zum KVK ist ZACK, ein Metakatalog, der doppelte Einträge in den Ergebnislisten ausortiert. Klicken Sie bei ZACK oben links auf [en], um eine internationale Auswahl an Bibliothekskatalogen zu bekommen!
  • Sinnvoll ist es auch, bei bestimmten Themen die Kataloge von Spezialbibliotheken bzw. Bibliotheken mit Spezialbeständen zur Politikwissenschaft zu verwenden. Beispielsweise jenen der Bibliothek des Deutschen Bundestages oder jenen der Sondersammelgebietsbibliothek für Politologie und Friedens- und Konfliktforschung, der SUB Hamburg.
  • Die Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt bietet einen Katalogdatenbank, die so gut wie alle elektronisch erfaßte deutsche Literatur seit 1945 beinhaltet. Allerdings bietet sie keine Standortnachweise.

Wenn Sie Online-Kataloge in anderen Ländern benutzen möchten - von der Breite ihres Bestandes sind hier vor allem die British Library und die Library of Congress zu nennen, vom politologischen Bestand her ist die British Library of Political & Economic Science der London School of Economics (LSE) interessant. Sie können auch gleich eine Metasuche über den oben genannten Karlsruher Virtuellen Katalog durchführen.

Als internationaler Katalog mit einem immensen Datenbestand ist der WorldCat zu empfehlen, welcher darüber hinaus die Suche nach anderen Medientypen als Büchern erlaubt und Web 2.0-Elemente bietet, indem man - nach Registrierung - thematische Listen anlegen und teilen kann. Ebenso lassen sich Schlagworte ("tags") vergeben!

Sollten Sie gezielt den Online-Katalog einer bestimmten Bibliothek suchen, so finden Sie ihn garantiert in der Liste deutscher und internationaler Bibliotheks-OPACs des Hochschulbibliothekszentrums (HBZ) Nordrhein-Westfalen. Vorsicht: Datei braucht lange zum Laden (227 KB)!

Was bringt es, nach Literaturangaben zu suchen, wenn die Bücher nicht vor Ort sind? - Man kann sie per Fernleihe oder über Dokumentlieferdienste wie Subito bestellen!


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2.3 Buchinhalte und Referenzen

Es gibt Dienste, welche - wenigstens in Teilen, wie z.B. Inhaltsverzeichnis, Vorwort und Register - den Inhalt von Büchern anzeigen (wie z.B. Dandelon) oder Verweise von Texten auf Werke oder Autoren anzeigen (wie z.B. Google Scholar).
Teilweise sind sogar große Teile der Texte recherchierbar!

  • Dandelon ermöglicht die Suche in Inhaltsverzeichnissen etc. von Büchern.
  • Google Scholar erschließt Quellenangaben und den Inhalt von Büchern und Aufsätzen. Gibt man beispielsweise den Namen eines Autors oder eine Textstelle ein, so werden Bücher von ihm oder Textstellen angezeigt (und gleichzeitig gekennzeichnet, welcher Typ es ist) und die Veröffentlichungen angezeigt, welche darauf verlinken bzw. ihn/sie erwähnen. Oftmals sind das kostenpflichtige Dokumente, gleichwohl kann man mit den Angaben arbeiten und oft werden Abstracts angezeigt.
  • Der Inhalt von Büchern läßt sich in GoogleBooks recherchieren.


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2.4 Rezensionsdienste

Wenn Sie Bücher nicht zum Leihen aus Bibliotheken, sondern zum Kaufen aus Läden suchen, sind Sie meist arm dran. Nicht nur die Politologie, sondern die Sozialwissenschaften insgesamt spielen bei den Buchhändlern in aller Regel eine äußerst untergeordnete Rolle!
Geht bei der Online-Suche mehr? - Die Kataloge von Online-Buchhändlern bieten zwar stets die Option, nach Stich- und Schlagworten auch politikwissenschaftliche Literatur zu recherchieren, jedoch bleibt dies meist unbefriedigend. Eine Hilfe können Besprechungen in Newslettern sein. Auch in Zeitungen findet man oft Rezensionen, leider stört bei der Suche nach solchen die Praxis, Archive nur kostenpflichtig zugänglich zu machen.


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3 Wie finde ich Zeitschriften?


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3.1 Suchen Sie Titel von Zeitschriften?

Es existiert in Deutschland eine "Zeitschriftendatenbank" (ZDB), die sämtliche in wissenschaftlichen Bibliotheken verfügbaren Zeitschriften nach ihrem Titel recherchierbar macht und neben den bibliographischen Angaben jeweils auch die Standorte und den Umfang des jeweiligen Bestandes aufführt. Sie ist auch über den Dokumentlieferservice SUBITO (kostenlose Registrierung erforderlich) recherchierbar, allerdings sind hier nur jene Titel aus der ZDB enthalten, deren Aufsätze lieferbar sind.

Mittels der Zeitschriftendatenbank können Sie übrigens auch nach Abkürzungen von Zeitschriftentiteln (beliebtes Suchspiel aus Literaturlisten...) suchen: Schreiben Sie die Abkürzung in das Suchfeld und klicken Sie dann auf "suchen".


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3.2 Suchen Sie elektronisch (=online) verfügbare Zeitschriften?

Bei den sogenannten E-Journals sollten Sie zuerst den Zugang lokal über Ihre Hochschulbibiliothek suchen, welche elektronischen Ausgaben politikwissenschaftlicher Zeitschriften zugänglich sind. Wahrscheinlich ist dies eine ganze Menge!

Darüber hinaus gibt es Verzeichnisse für frei zugängliche elektronische Zeitschriften:

Weiter gibt es viele Listen von E-Journals, konsultieren Sie bitte den entsprechenden Teil der "Virtuellen Fachbibliothek Politikwissenschaft".


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3.3 Suchen Sie online verfügbare Inhaltsverzeichnisse von Zeitschriften?

Inhaltsverzeichnisse von wissenschaftlichen Zeitschriften sind - auch rückwirkend - oft online im Netz einsehbar, sei es über "Aggregatoren", Datenbanken oder die Homepage der betreffenden Zeitschrift selbst.

Ein Aggregator ist JournalToCs. Hier können Sie nach Registration Zeitschriftentitel markieren und dann gesammelt per RSS oder über E-Mail abonnieren.

Zwei umfangreiche Zeitschriftendatenbanken bieten Ihnen die Möglichkeit, Zeitschrifteninhaltsverzeichnisse (auf Englisch: Table of Contents, abgekürzt: ToCs genannt) einzusehen:

Wenn die Datenbanken nicht ergiebig sein sollten, können Sie noch mittels Suchmaschinen mit Stichworten aus dem Titel der gesuchten Zeitschrift nach der Homepage derselben suchen. Dort sind oft auch die Inhaltsverzeichnisse enthalten.
Manche Spezialbibliotheken bieten auch solche Dienste an, wie z.B. ToCs zum Thema Europäische Integration ">hier zum Themenbereich "Europäische Integration"


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4 Wie finde ich Zeitschriftenartikel?

In der Politikwissenschaft - und darüber hinaus in den Sozialwissenschaften allgemein - existieren etliche gute Zeitschriftenbibliographien, die mittlerweile in der Form von Datenbanken angeboten werden. Der wichtigste englischsprachige Titel heißt "International Political Science Abstracts" (IPSA). Eine ähnliche Datenbank mit ebenfalls breiter Abdeckung ist die CSA-Datenbank "World Political Science Abstracts". Beide sind in den meisten Hochschulnetzen freigeschaltet ist, da sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Nationallizenzen angeboten wird. Wer als wissenschaftlich Arbeitende/r hier keinen Zugang hat, kann sich bei www.nationallizenzen.de registrieren lassen und bekommt einen individuellen Zugang. Das selbe gilt für die Datenbank Public Affairs Information Service (PAIS)!

Darüber hinaus gibt es viele Fachdatenbanken im politikwissenschaftlichen Bereich, die Zeitschriften,Sammelwerke und auch Webangebote erschließen. Viele dieser Datenbanken bieten ebenfalls über die bibliographischen Angaben hinaus Annotationen und die Möglichkeit einer Recherche über Schlagworte. Wenn sie in Ihrer UB nicht vorhanden sind, Sie aber für eine größere Arbeit in diesen Datenbanken recherchieren möchten, ist dies entweder über Datenbanken, die an Ihrer Hochschule freigeschaltet sind oder über frei zugängliche Datenbanken möglich. Wie bekommen Sie hier Zugang?

Die genannten Datenbanken verzeichnen sowohl deutschsprachige als auch ausländische Fachliteratur. In welchem Umfang, in welchem Zeitraum, ob mit oder ohne Annotationen, diese Informationen werden oft schon in den Übersichtsseiten wie den oben genannten gegeben.

Bedenken Sie bitte, daß die Politikwissenschaft sich in vielen Bereichen mit anderen Wissenschaften überschneidet, und daß Sie aufgrund dieser Tatsache wahrscheinlich auch bei der Suche in soziologischen, wirtschaftswissenschaftlichen, juristschen und geographischen Fachdatenbanken relevante Literatur finden können - je nach Ihrer Fragestellung. Der Blick über den Tellerrand ist wichtig!
Bei Datenbanken kommt es sehr auf die Auswertungsbreite, auf den Auswertungszeitraum, auf die Güte der inhaltlichen Erschließung (z.B. durch Schlagworte) an. Der oben genannte Dienst Datenbank-Infosystem (dbinfo) bietet für jede Datenbank in einer "Detailansicht" die verfügbaren Informationen über ihr Profil.


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5 Wie finde ich Volltexte bzw. wie bekomme ich Zugang zur online gefundenen Literatur?

Volltexte können in Zeitschriften, Büchern, Datenbanken und im Netz gefunden werden:

eJournals bieten derzeit wohl das umfassendste Volltext-Portfolio, sind entweder lizensiert an bestimmten (Hochschul-)Standorten oder frei zu Nutzen. Suchmittel sind die bereits genannten Suchdienste Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) und die Zeitschriftendatenbank (ZDB) links in der Navigationsleiste "Online-Zeitschriften [Fachgebiete]" und hier - bei Bedarf - noch kostenlose eJournals auswählen. Alternativ können Sie auch in der erweiterten Suche der ZDB den Publikationstyp "Online-Ressource" auswählen, dann werden nur eJournals gesucht.
Eine Stichwortsuche in Aufsätzen freier eJournals bieten DOAJ Article Search und DOAJ English Journal Content.

eBooks sind derzeit stark im Kommen, sind beispielsweise als Pakete in den Nationallizenzen enthalten, werden kommerziell angeboten oder sind - und diese Kategorie ist insbesondere für die Suche nach "Klassikern" interessant - frei verfügbar. Gute Suchdienste für kostenlos angebotene eBooks sind Just freeBooks und Many Books... PaperC bietet auch die Möglichkeit, im Inhalt von Büchern zu lesen und zu recherchieren.

Volltextdatenbanken sind mittlerweile in großer Zahl verfügbar, weniger aber im Bereich der Politikwissenschaft. Sie können diese suchen, indem Sie beim Datenbank Infosystem (DBIS) in der erweiterten Suche die Parameter "Politologie - Volltextdatenbank - frei zugänglich" einstellen.

Volltextdokumente im Netz und auf Volltextservern von Universitäten und Forschungsinstitutionen werden mit Spezialsuchmaschinen recherchiert, beispielsweise mit Bielefeld Academic Search Engine (BASE), OAIster oder Scientific Commons.

Und wenn Sie doch das bibliographierte Dokument von woanders holen müssen? Dann ...

geht dies entweder über die Fernleihe bei Ihrer Hochschulbibliothek oder Stadtbibliothek (Kosten 1 Euro, je besser die bibliographische Angabe ist und je näher die besitzende Bibliothek, desto schneller kann die Fernleihe durchgeführt werden!) - die nach und nach auch in elektronische Form überführt wird, aber da kommt es darauf an, wo Sie wohnen! - oder über einen kostenpflichtigen Dokumentlieferservice wie SUBITO. Das Preis/Leistungsverhältnis ist in der Regel annehmbar, allerdings sollten Sie einen guten Provider (am besten ein Rechenzentrum) haben, weil die Lieferungen per E-Mail meist im MB-Bereich (besonders bei den jpg und pdf-Formaten) liegen. International gibt es auch etliche gute Angebote wie z.B. Ingenta, welcher ebenfalls kostenpflichtig ist (allerdings teurer: Kosten ab 13 Euro aufwärts). Es lohnt sich aber, durch eine Internetsuche zu überprüfen, ob der Text nicht doch frei verfügbar ist!


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6 Wie finde ich Zeitungen und Wochenzeitschriften?

Viele Zeitungen und Wochenzeitschriften haben zwar ein eingeschränktes Netzangebot, bieten aber Volltextarchive nur kostenpflichtig über kommerzielle Datenbankanbieter an (hier gibt es die entsprechenden Informationen jeweils auf der Homepage der jeweiligen Zeitung). Die frei zugänglichen deutschen Zeitungen sind über die Suchmaschinen Google (auch zurückliegende Beiträge, soweit verfügbar) recherchierbar. Google bietet übrigens kostenlose Alerts per E-Mail oder RSS an, die einem für bestimmte Suchworte Hinweise auf aktuellen Artikel zusendet.
Trendiction ist für die Suche im deutschsprachigen Raum zusätzlich zu empfehlen, im deutschsprachigen, aber auch internationalen Raum auch Paperball, wenn es auch werbeüberladen ist.
Für die internationale (auch deutsche) Suche sehr zu empfehlen ist die Suche über die Suchmaschine WorldNews, welche auch frühere, noch verfügbare Artikel als Ergebnisse liefert. Zudem ist eine Einschränkung auf bestimmte Weltregionen möglich

Die Suche nach/in Zeitungsarchiven ist schwierig, da diese oftmals kostenpflichtig sind. GBI bot lange Zeit eine leistungsfähige Recherche an, jetzt liegt die Kostenschranke zu weit vorne (bereits bei der Einschränkung der Suche), als dass eine Recherche hier noch viel Sinn macht. Mehr Freude macht die Recherche in den Archiven der Zeit und des Spiegels.

Viele Zeitungen bieten die Möglichkeit, per RSS abgefragt zu werden, beispielsweise die New York Times oder die F.A.Z. So kann man mit einem besonderen Programm, einem RSS-Reader, sich die Inhalte frei Haus liefern lassen. Hier etwas mehr zu RSS.

Universitätsbibliotheken haben zurückliegende Zeitungsjahrgänge in ganz unterschiedlicher Form in ihrem Bestand. Selten noch findet man von jüngeren Jahrgängen Papierbände, meist werden sie fotographiert und als Mikrofilm oder -fiche angeboten. Die Suche ist mühselig, das Kopieren des Gefundenen aber möglich. Nicht immer sind die in Universitäts- und Landesbibliotheken vorhandenen Zeitungen auch im Online-Katalog der ZDB recherchierbar.
Manche UBs haben Zeitungen auch als Datenbanken. Welche und in welchem Umfang, das erfahren Sie über den Katalog bzw. OPAC der jeweiligen UB. Dann ist die Recherche viel komfortabler über Stichworte möglich. Aber beachten Sie die Eigenheiten der Stichwortsuche, s. Anhang!



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7 Wie finde ich allgemein WWW-Angebote?


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7.1 Allgemeine Einführungen

Wenn diese Frage verstanden wird als die Frage nach einer Einführung in die Suche im Internet überhaupt, dann muß hier das Rad nicht neu erfunden werden, da dies Gegenstand vieler Internet-Tutorials ist. Hier einige Hinweise auf solche Einführungen:


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7.2 Suchmaschinen

Suchmaschinen erschließen jeweils einen Teilbereich des Netzes, indem sie die Seiten durchsuchen und indexieren. Vieles bleibt unerschlossen, weil es in Datenbanken und kostenpflichtigen Angeboten nicht zugänglich ist ("invisible web"). Bei der Suche mittels Suchmaschinen sollten Sie immer bedenken, daß diese verschieden aktuell sind und alle einen unterschiedlichen Ausschnitt der gesamten WWW-Seiten bieten. Es ist also angebracht, bei einer seriösen Recherche mehr als eine Suchmaschine oder Metasuchmaschinen zu benutzen!

Des weiteren ist es stets zu empfehlen, - wenn vorhanden - die Möglichkeit einer "Expertensuche" oder "advanced search" wahrzunehmen, weil diese logische Verknüpfungen von Suchbegriffen (s. Anhang) ermöglicht und so weitaus bessere Ergebnisse erzielt. Im Verzeichnis "Politikwissenschaft im WWW", Teil 2.2.2 finden Sie eine Liste von Suchmaschinen mit jeweils einer Kurzanleitung zur Recherche. Empfehlenswert sind meiner Meinung nach (aber das ist letztendlich eine Glaubenssache!)

  • Google - bringt immer noch das beste Ranking
  • Bing - bietet auch die Möglichkeit, zeilenorientiert mit Hilfe von Verknüpfungen zu suchen
  • Google Übersetzte Suche - man kann einen Suchbegriff in seiner Sprache eingeben, es wird in einer anderen Sprache gesucht und die Ergebnisse wieder in die eigene Sprache übersetzt - on the fly ...
  • Scirus - speziell für die Suche nach wissenschaftlichen Texten sehr sinnvoll

Sinnvoll ist auch der Einsatz von Meta-Suchmaschinen, die simultan mehrere Suchmaschinen gleichzeitig abfragen. Allerdings sind die Verknüpfungsmöglichkeiten z.T. eingeschränkt, d.h. die Suche wird weniger spezifisch als jene über einzelne Suchmaschinen. Hier sind zu empfehlen (aber auch da gibt es noch sehr viel mehr Möglichkeiten):

  • PolyMeta
    schnelle Metasuche in relevanten Quellen, gute Darstellung, Verfeinerung der Suche durch Clustering-Technik
  • Ixquick liefert zufriedenstellende Ergebnisse, bietet auch anonyme Suche.
  • Search!o ist keine Metasuchmaschine, aber ein Such-Interface, das den Zugang zu empfehlenswerten Suchmaschinen in verschiedenen Themebereichen bietet.

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7.3 Thematische Listen oder Indices

Eine Suche mit Hilfe von thematischen Listen - oft auch anders genannt: Linksammlungen, Indices, Subject Gateways, Portale usw. - kann auch sehr sinnvoll sein. Allerdings überwiegen oft Verzeichnisse, die den kommerziellen Teil des Netzes erschließen. Das Open Directory ist da noch leidlich sinnvoll, andere dagegen bieten fast nur Freizeitthemen an.
Deshalb werden hier noch zwei thematische Listen genannt, mit denen eine politikwissenschaftliche Recherche sinnvoll erscheint:

Einen Überblick über weitere Linksammlungen bekommen Sie entweder bei Wissenschaftliche Suchmaschinen oder bei der Schopfheimer Hypervirtuellen Bibliothek.


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8 Wie finde ich politikwissenschaftliche WWW-Angebote?


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8.1 Suche über allgemeine Suchmaschinen oder thematische Listen

Natürlich ist es sinnvoll, bei der Suche nach politikwissenschaftlich relevanten Seiten auch allgemeine Suchmaschinen und thematische Listen zu benutzen! Allerdings sollte man die Eigenheiten der politikwissenschaftlichen Nomenklatur, wie z.B. das häufige Auftreten von Komposita, bei der Suche berücksichtigen und beispielsweise gezielt mit Verknüpfungen arbeiten.
Beachten Sie bitte auch, daß eine Suche über Suchmaschinen immer einer Stichwortsuche (s. Anhang) entspricht, so daß Sie ggf. auch nach anderen grammatikalischen Formen (z.B. Plural) oder Sprachen suchen müssen. Manche Suchmaschinen bieten die Suche mit einem Platzhalter (auch: Joker, Wildcard), mit dem man Wortendungen, -anfänge oder gar Teile in der Mitte maskieren oder trunkieren kann, so daß hier die Suche nach Pluralformen oder Flexionsformen sehr erleichtert wird.

Im akademischen Bereich gibt es in letzter Zeit Suchmaschinen, die als Schwerpunkt wissenschaftliche WWW-Sites auswerten. Als Beispiel:

  • Scirus - bietet eine gute Auswahl von Quellen, eine sehr gut konfigurierbare "advanced search" und in der Ergebnisanzeige mit der Option "refine" eine gute Möglichkeit, die Suche weiter einzuschränken, d.h. spezifischer zu suchen.

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8.2 Suche über politikwissenschaftliche bzw.sozialwissenschaftliche Linklisten

Es gibt vier große sozialwissenschaftliche Linksammlungen:

Neben diesen großen Verzeichnissen gibt es noch unzählig viele, manche themenbezogen, manche übergreifend.
Eine ausführliche Liste an Fachportalen bietet Vascoda.


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8.3 Suche nach Informationen von/über Organisationen

Die Suche nach Organisationen ist in der politikwissenschaftlichen Recherche am effektivsten, weil von/über Institutionen meist WWW-Seiten existieren. Sie finden sie entweder über Suchmaschinen (bitte immer mehrere oder Metasuchmaschinen abfragen!), indem Sie bei der Suche den Namen der Organisation als Phrase (in Anführungszeichen) eingeben und am besten mit dem Ort verknüpfen.
Wenn Sie nach Unterorganisationen von Institutionen/Organisationen suchen, ist es sinnvoll, diese als Stichworte gleich mit in die Suche zu integrieren.
Berücksichtigen Sie bei der Suche bitte auch die Möglichkeit, dass Organisationen unter verschiedenen Titeln ("OECD" und "Organisation for Economic Co-operation and Development") oder Sprachen (z.B. die Lateinamerika-Kommission der UN: "CEPAL" und "ECLAC") zu suchen/zu finden sind!

Aber beachten Sie bitte die Notwendigkeit von Quellenkritik: Seiten von Organisationen sind zwar oft aussagekräftig, sagen jedoch nie alles über die Organisation, weil die Seiten (nicht nur, aber vornehmlich) im Rahmen von PR-Maßnahmen erstellt und gepflegt werden!
Es ist sinnvoll, stets die Tendenz der Texte und eventuelle Lücken im Angebot mit zu bedenken. Deshalb ist es gut, wenn man Seiten entdeckt, die (von Forschungsinstitutionen oder von privater Seite) auch Informationen oder Links über die betreffende Organisation/Institution enthalten.

Eine qualitative Verbesserung der politikwissenschaftlichen Arbeit ist die stark angestiegene Möglichkeit, durch die Suche über die Homepages von Organisationen/Institutionen Texte eben dieser Organisationen herunterzuladen. Diese werden meist als PDF- oder Word-Dokument, seltener im PS- oder RTF-Format zum Herunterladen angeboten. Recherchierbar sind sie entweder über allgemeine Suchmaschinen (die Webadresse mit site:www.xxx.yyy mit angeben und ggf. auch filetype:pdf) oder über die Spezialsuchmaschine Scirus.


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8.4 Suche nach Informationen über Länder und (Welt-)Regionen

Natürlich funktioniert die Suche nach bestimmten Ländern bzw. nach bestimmten Aspekten eines Landes nicht anders, als die andere Online-Recherche auch, indem Sie Suchmaschinen und thematische Verzeichnisse benutzen können, um zu Seiten zu gelangen, die diese Informationen bieten.

Beachten Sie jedoch folgende Besonderheiten:

  • Sie werden bei der Benutzung von internationalen Suchdiensten überproportional viele Seiten bekommen, die das Land von außen behandeln. Dies sollte bei wissenschaftlichem Arbeiten mit bedacht werden! Bedenken Sie, daß Sie durch die Einstellung der gewünschten Sprache hier vorab selektieren können.
  • Wenn Sie an Informationen aus dem Land selbst (ergänzend) interessiert sind, sollten Sie nationale Suchdienste benutzen, weil diese die Internetquellen eines Landes intensiver erschließen als internationale Suchdienste. Sie suchen ja auch eher im deutschen Yahoo, wenn Sie etwas spezifisch deutsches als Ergebnis wünschen, als im internationalen Yahoo, oder? Jedenfalls gibt es für eine ganze Reihe von Ländern und Regionen eigene Suchmaschinen und thematischen Verzeichnissen, die man in dieser Hinsicht nutzen kann. Einen Überblick bekommen Sie bei der entsprechenden Rubrik nationaler thematischer Listen (Indices) wie z.B. DMOZ.


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8.5 Suche nach statistischen Informationen

Nationale und regionale statistische Ämter, Internationale Organisationen, Unternehmen, Zeitschriften und Personen veröffentlichen zunehmend statistische Angaben im Internet. Das Profil dieser im Netz verfügbaren statistischen Daten ist jedoch eingeschränkter und willkürlicher als jene, die man über Statistische Jahr- und Handbücher bekommt. Oft ist es Zufall, ob man die Daten in zureichender Aktualität oder in der gewünschten Aggregation bekommt. Insofern heißt es: Suchen und ausprobieren. Man sollte auch berücksichtigen, daß Angebote von Unternehmen, aber auch von Internationalen Organisationen interessegeleitet angeboten werden können, d.h. schon die Auswahl kann eine gewisse Tendenz haben.


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8.6 Suche nach Informationen über Personen

Ganz allgemein können Sie mittels Suchmaschinen sehr gut nach Personeninformationen im WWW recherchieren. Meist bietet sich dazu an, Vor- und Nachnamen in Anführungszeichen zu setzen (als Phrase suchen) und ggf. mit Ort(en)/Institution(en) zu verknüpfen.
Denken Sie hier unbedingt daran, mehrere Suchmaschinen abzufragen, der Unterschied ist mitunter frappierend.

Wenn Sie auf diese Weise nicht fündig geworden sind, müssen Sie Personensuchmaschinen in Anspruch nehmen.

Sie können auch Personendatenbanken in Anspruch nehmen. Die gibt es zum einen - alteingeführt - in Papierform und heißen beispielsweise "Who's Who", "Munzinger Archiv" oder "Kürschners Gelehrtenkalender", zum anderen gibt es umfangreiche Archive auf Mikrofiche (meist im Lesesaal der UB vorhanden).
Manche sind auch per Datenbank erreichbar und können über dbis gesucht werden.


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8.7 Suche nach Teilbereichen der Politikwissenschaft

Im WWW Informationen zu Organisationen zu bekommen, ist relativ einfach. Schwieriger wird es, je konkreter man etwas über einzelne Politikfeldern erfahren möchte oder zu Methoden oder zur Ideengeschichte.
Die ViFaPol bietet hier eine Linksammlung zu den einzelnen Politikfeldern. Neben den Linklisten ist vor allem die Suche über die wissenschaftliche SuchmaschineScirus zu empfehlen.


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8.8 Suche nach den Texten von Gesetzen, Urteilen und Verträgen

Gesetzestexte

Entscheidungen


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8.9 Suche nach politikwissenschaftlichen Texten

Da es noch kein übergreifendes politikwissenschaftliches Repositorium gibt, bleiben noch die Methoden und Suchdienste der Volltextrecherche, die oben unter Punkt 5 behandelt wurden.

Zusätzlich kann man noch im eDoc-Server der ViFaPol und über IREON nach politikwissenschaftlichen Volltexten suchen.


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9 Suche nach benachbarten Fächern: Sozialwissenschaften, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft, Jura und Geschichte

Bei einer politikwissenschaftlichen Recherche hilft es oft, auch die Angebote benachbarter Fächer zu berücksichtigen. Sowiport ist für die Sozialwissenschaften allgemein zu empfehlen, ebenso andere Virtuelle Fachbibliotheken, insbesondere jene zu bestimmten Weltregionen. Schlussendlich können Sie in der SozialwissenschaftenFAQ recherchieren.


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10 Wie zitiere ich in wissenschaftlichen Arbeiten Angaben, die aus Internetquellen entnommen habe?

Grob gesagt braucht man die WWW-Adresse mit Datumsangabe und Angaben zur Autorin/Autor oder Herausgeber und Titel in strukturierter Form. Wie diese Struktur zu sein hat, erfährt man in Anleitungen:


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11 Wie finde ich politikwissenschaftliche News?

Wenn Sie mit der Suche im Internet nicht weiterkommen, können Sie auch in einem Diskussionsforum fragen. Allerdings sollten Sie schon ernsthafte Anstrengungen unternommen haben, selbst zu Ergebnissen zu kommen und sollten dies in der Anfrage dokumentieren, um Mehrarbeit zu vermeiden und gleichzeitig zu motivieren, offenbare Lücken zu schließen. Sie sollten ein Forum wählen, das Ihrem Thema möglichst entspricht (auch ein breites Streuen in den verschiedensten Foren sollte nicht automatisch angewandt werden, um bei anderen die Lust, auf solche Anfragen zu antworten, nicht ganz abzutöten!), um die Chancen adäquater Antworten auf Ihre Frage(n) zu erhöhen. Insbesondere bieten sich die aufgeführten Mailinglisten an, aber auch die Newsgroup de.sci.politologie selber ist ein geeigneter Ort dafür.



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11.1 Newsgroups und E-Mail-Diskussionsgruppen ("Mailinglisten")

Früher war das Usenet mit seinen Newsgroups ein eigenes Netz im Internet. Heute geht man über Google Groups hinein und merkt, dass das Medium Groups politologisch bedeutungslos geworden ist. Das ist leider bei de.sci.politologie zu merken, der Newsgroup, für die diese Anleitung eigentlich erstellt worden ist. Wenn Sie länger die Postings einer Newsgroup lesen, finden Sie durch die vielen Crosspostings auch die verwandten Newsgroups heraus. So werden beispielsweise viele Postings von de.sci.politologie auch in de.soc.politik.deutschland gepostet. Außerdem gibt es eine englischsprachige Newsgroup talk.politics.theory.

Wenn Sie nach Inhalten - ohne Berücksichtigung einer speziellen Newsgroup - suchen wollen und vor allem auch zurückliegende Newsgroup-Diskussionen in die Suche mit einbeziehen möchten, bietet sich vor allem eine Suche über Google Groups an, dessen Datenbank die Newsgroups ab 1995 erschließt.

Für

Hier sollen einige Mailinglisten genannt werden:


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11.2 Newsletter

"Portale" - sind sie noch en vogue? - wurden 1999 als die Entwicklung gepriesen, sozusagen Plattformen mit integrierten Informationsangeboten. Jede Suchmaschine versuchte, zum Portal zu mutieren. Nun, es gibt in der Politikwissenschaft etliche Bestrebungen, fachspezifische Portale zu erstellen, beispielsweise durch Berufsverbände oder Sondersammelgebietsbibliotheken, allerdings nur wenige dieser Vorhaben nachhaltig gewesen.

Die Virtuelle Fachbibliothek Politikwissenschaft (ViFaPol) ist ein schon längeres Portal mit Metasuche, Datenbanken, eJournals und Linksammlung, eine Websuche im "Suchraum", der durch die in der Linksammlung aufgelisteten Webquellen definiert wird, ist angeschlossen; Internationale Beziehungen und Länderkunde ist ein jüngst entstandenes Portal, welches vor allem Datenbankrecherche bietet.

Eine Stufe tiefer angesiedelt, jedoch oft interessanter, sind die "E-Zines", öfter auch Newsletter genannt, die ursprünglich als E-Mail verteilt wurden und mittlerweile meist aktuelle WWW-Seiten bestehen, die aktuelle Informationen verbreiten. Allerdings sind hier auch manche Leichen zu beklagen: Politik im Netz, Politikwissen.de (hier das Archiv) und Politikerscreen waren gut aufgebaute Seiten ohne Nachhaltigkeit ...

Ein sehr interessantes Angebot in diesem Bereich ist politik digital, das aus einem WWW-Angebot zur letzten Bundestagswahl hervorgegangen ist und einen enormen Gebrauchswert bietet, weil hier aktuelle politische Entwicklungen dokumentiert und analysiert werden. Inhaltliche Schwerpunkte sind das politische System und die politische Partizipation in Deutschland sowie die Netzpolitik. Neben Meldungen stehen Analysen und Dossiers, es werden Chats mit Politikern angeboten und nicht nur ein allgemeiner Newsletter verschickt, sondern neuerdings auch einer zum Thema EU.

Von Politik Digital inhaltlich abgespalten und verselbständigt, aber nach demselben Konzept aufgebaut, hat sich Europa Digital, das sowohl die Struktur der EU durchschaubarer machen als auch aktuelle Entwicklungen dokumentieren und diskutieren will. Hier gibt es auch Möglichkeiten zur Diskussion und zum Chat.

Ein weiteres interessantes, inhaltlich breit gefächertes Angebot wird von Münchner Studierenden erstellt: e-politik.de. Es versteht sich als Portal, sieht jedoch politik-digital recht ähnlich. Es möchte Hintergrundinformationen und politisches Basiswissen bieten und durch das politische und politikwissenschaftliche Internet führen. Was dort an Themen angeboten wird, sieht schon recht vielversprechend aus.

Ein Newcomer ist der von die von der Deutschen Gesellschaft für Außenpolitik erstellte Seite Weltpolitik.net, welche Texte, Literaturangaben und Links zu zu zentralen Bereichen der internationalen Politik sowie der deutschen Außenpolitik bieten möchte. Informationen zu sowohl Sachthemen als auch zu Weltregionen werden angeboten.


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Weblogs (Blogs)

Weblogs oder Blogs bieten als Web 2.0-Anwendungen die Möglichkeit, zu bestimmten Themen aktuell zu publizieren. Sie können einen bestimmten thematischen Aspekt fokussieren und thematisch-kommentatorisch aufarbeiten.

Weblogs können von einzelnen als auch in Gemeinschaftsarbeit entstehen, das Reizvolle an der Sache ist einerseits die Konzentration auf ein bestimmtes Thema, andererseits die Möglichkeit der Strukturierung in verschiedenen Rubriken und der Kommentierung durch Leser/innen.

Recherchiert werden kann der Inhalt Weblogs beispielsweise durch die Suchmaschinen Google, Ask (Option Weblog- und RSS-Suche anklicken), Technorati und Icerocket.

Hier einige Beispiele:


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11.4 RSS-Abonnements

RSS-Feeds werden auf Webseiten, bei Datenbanken, Weblogs, Wikis und anderen Web 2.0-Anwendungen, Gerichtsseiten und anderswo angeboten. Wie Sie sie abonnieren, behandelt eine besondere Seite der PolitologieFAQ. Die Feeds sind meist durch orangene Icons gekennzeichnet:

Wichtig zu wissen: Organisationen und Dienste, die Ihnen RSS als Option anbieten, signalisieren damit, dass sie auf Aktualisierung Wert legen und bieten Ihnen damit die Möglichkeit, sich nach Ihren Interessen eine Sammlung zusammenzustellen, die sich dann in der Folge von selbst aktualisiert.

Von daher ist es, wenn Sie auf Neuigkeiten angewiesen sind, sehr zu empfehlen, darauf besonders zu achten und diese Technik einzusetzen!

Suchdienste, die Sie bei der Suche nach RSS-Feeds und Neuigkeiten unterstützen, sind:


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12 Wie finde ich Online-Informationen zum Fach Politikwissenschaft?



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12.1 Institute

Deutsche und internationale politikwissenschaftliche Institute findet man über die Liste der Virtuellen Fachbibliothek Politik (ViFaPol).

Wird man in dieser Liste nicht fündig, bleibt einem nichts anderes übrig, als nationale und internationale Hochschul- und Forschungsverzeichnisse zu nutzen und dann versuchen, von der Homepage der jeweiligen Universität sich zu den gesuchten Instituten durchzuklicken.


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12.2 Studium und Praktika

Hier könnte man viele Adressen aufführen. Relevant ist der Hochschulkompaß der KMK. Wenn Sie darüber hinaus Bedarf haben, konsultieren Sie bitte die Links zur Studienberatung, Möglichkeiten zum Auslandsstudium, Stipendien, Praktika, Bewerbungen etc., welche Sie auf der Seite "Politikwissenschaft im WWW", Teil 9 aufgelistet finden.


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12.3 Forschungsinstitute

Forschungsinstitute haben eine sehr unterschiedliche Webpräsenz. Alles in allem kann man jedoch sagen, daß viele nicht nur Informationen über die eigene Arbeit, sondern auch Texte (insbesondere Working- oder Research-Papers), Statistiken, Links anbieten, die einem ziemlich weiterhelfen können, wenn man darauf stößt. Ein Einstieg in Forschungsinstitutionen Deutschlands ist das Forschungsportal oder auch der oben genannte Research Explorer.


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12.4 Bibliotheken

Hierzu wurde weiter oben unter dem Punkt Überregionale elektronische Bibliothekskataloge schon einiges gesagt. Im allgemeinen finden Sie auch die Bibliothek, wenn Sie eine bestimmte Institution gefunden haben, da die Bibliothek oft eine eigene Seite innerhalb der Institutionen-Homepage hat. Informieren Sie sich dort über die Möglichkeiten, online im Katalog zu recherchieren, bei vielen geht das schon! Allerdings sollten Sie stets auch berücksichtigen, daß meist nur die neuesten Anschaffungen in Online-Katalogen (OPACs) enthalten sind, da oft die personellen Ressourcen fehlen, den ganzen Bestand in kurzer Zeit zu digitalisieren.

Interessant für den politikwissenschaftlichen Bereich ist auch die Virtuelle Fachbibliothek Politikwissenschaft und Friedensforschung.


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12.5 Berufsverbände

In Deutschland gibt es zwei allgemeine Berufsverbände,

Daneben gibt es in Deutschland noch andere, speziellere Verbände und Vereine, wie z.B. die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) oder die Interessenvereinigung für Politikwissenschaftsstudierende (IPOSS).

Eine Übersicht über internationale Berufsverbände finden Sie in der Linksammlung der ViFaPol.


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13 Wie finde ich Informationen zum Thema "Politik und Netz"

Über Linklisten, Mailinglisten oder E-Zines oder über im Netz verfügbare Texte. Hier nur einige Beispiele.

  • über Linklisten wie beispielsweise

  • über E-Mail-Diskussionsgruppen wie z.B

    • Zur Entwicklung der Kommunikationsnetze in Praxis und Forschung, kurz: "Netzforum"
      Mailadresse: maiser@medea.wz-berlin.de
      Text: subscribe netzforum

  • über E-Zines wie z.B.

  • über Bücher, aber: Hoffentlich haben Sie durch diese Anleitung die Fähigkeit gewonnen, in Bibliothekskatalogen nach ihen zu suchen! Jedenfalls sind in den letzten Jahren etliche neue Titel erschienen.


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14 Wie finde ich andere FAQ-Listen?


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Anhang: Grundsätzliches zur Recherche


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