Blick ins All

September 2013 am Silvretta See

 

Objekte:

 

NGC 7026 (PN)

Merrill’s Star (Wolf-Rayet Stern WR 124)

V633 Cas (Young Stellar Object)

Simeis 22 (PN)

Cassiopeia A (Supernovarest)

Abell 85 (= CTB 1) (Supernovarest)

Kugelsternhaufen in NGC 147 und NGC 185

Dengel-Hartl (DeHt) 5 (PN)

Outters 4 (PN)

M 77 (Galaxie)

 

außerdem beobachtet: Sh 2-71 (PN), HDW 2 (PN), Minkowski 2-52 (PN)

 

1) NGC 7026

Cygnus

 

Dies ist ein heller planetarischer Nebel, der auch unter seinem englischen Trivialnamen "Cheeseburger Nebel" bekannt ist. Im ersten visuellen Eindruck erscheint er wie ein Hamburger in Kantenlage: eine helle Scheibe Brot, darauf eine dunkle Scheibe Fleisch, und darauf wiederum eine helle Scheibe Brot. Im Okular sieht man zunächst zwei helle Streifen und dazwischen einen dunklen Streifen. Hier eine Hubble Aufnahme, die aber so weit aufgelöst ist, daß die Streifenstruktur kaum mehr wahrnehmbar ist (die Markierungen stammen von mir):

 

 

Ich habe den Nebel bei verschiedenen Vergrößerungen bis hinauf zu 1000x beobachtet und dabei folgende Details entdeckt. Man sieht sehr bald, daß die beiden hellen Streifen sich nach oben und unten als schwache Nebelstreifenpaare fortsetzen, die sich am Ende jeweils verbinden. An jedem Ende zeigt sich ein Lichtpunkt, doch sind diese so schwach, daß sie auch indirekt nicht gehalten werden können. Auf dem Photo habe ich sie eingekreist (oben und unten). Weiterhin erscheinen seitlich an den hellen Streifen Fortsätze nach außen hin, die zusätzlich zu der Hauptachse eine zweite Achse anzeigen. (Kreise rechts und links auf dem Photo.) Diese steht aber nicht senkrecht zur Hauptachse, sondern eher im Winkel von 45°, so daß beide Achsen zusammen dem großen Buchstaben „X“ ähneln. Schließlich zeigte sich ab und zu der Zentralstern, der aber sehr schwach ist, mitten im dunklen Streifen. Ich habe im Wesentlichen ungefiltert beobachtet, weil die Filter oftmals die internen Details nivellieren. Bei diesem Objekt hat der OIII Filter mit hoher Vergrößerung aber dazu geführt, daß sich die beiden hellen Streifen zumindest ansatzweise zu einer Kette von Knoten differenzierten.

 

Da mir die Gestalt dieses PN bizarr vorkam, habe ich ein wenig in der wissenschaftlichen Literatur nach weiteren Informationen gesucht. Dabei habe ich  diesen Artikel von Clark et al. aus dem Jahr 2012 gefunden, der genau diesem Thema gewidmet ist. Das Ergebnis der Untersuchungen besagt: Die hellen Streifen markieren die Taille des Nebels, die sich rapide ausdehnt. Weiterhin stößt der Stern gleich 3 Paare von Lobes aus, so daß es sich um einen polypolaren Nebel handelt. Die Fortsätze der hellen Streifen nach oben und unten, die ich als erstes sehen konnte, stellen das Paar 1 dar. (Im Photo mit 1 markiert.) Die Fortsätze außen an den hellen Streifen zeigen das zweite Paar (2) von Lobes an, von denen ich aber eben nur die inneren Ansätze sehen konnte. Das dritte Paar (3) läßt sich nicht einmal auf dem Hubble Photo erkennen, weil es für uns fast in der gleichen Sichtlinie liegt wie das erste. Man braucht schon spektroskopische Messungen, um es als solches zu erkennen. Im genannten Artikel gibt es Modellzeichnungen, die die räumliche Struktur dieses Objektes verdeutlichen. Die stellare Aufhellung oben scheint aus der Überschneidung der oberen Lobes 1 und 2 zu resultieren. Die Aufhellung unten konnte ich keiner Struktur auf dem Photo eindeutig zuordnen. Deshalb habe ich einfach die Gegend eingekreist, an der sie erschien.

 

Dieser PN ist übrigens erst rund 1000 Jahre alt und entwickelt sich dynamisch. Also haltet euch ran mit dem Beobachten!

 

 

2) Merrill’s Star (WR 124 mit M 1-67)

19 11 31 +16 51 38

Sagitta

 

Es handelt sich hier um einen Wolf-Rayet-Stern, der von einem Nebel mit der Bezeichnung Minkowski 1-67 umgeben ist. WR Sterne sind sehr massereich und heiß. Gleichzeitig blasen sie in einem starken Wind große Teile ihrer Masse in den Weltraum. Prinzipiell gehört WR 124 in die gleiche Objektklasse wie etwa Thors Helm (NGC 2359) oder der Crescent-Nebel (NGC 6888). Allerdings ist Merrill’s Star alles andere als spektakulär. Der Stern selbst ist mit ca. mag. 11 zwar sehr hell, aber der Nebel ist mit ca. 90" Durchmesser eher klein und so leuchtschwach, daß er nur größeren Teleskopen zugänglich ist. Hier die ESO Aufnahme:

 

Image credit:ESO

 

Wenn es um die Beobachtung mit Amateurteleskopen geht, ist diese Aufnahme allerdings irreführend. Deshalb stelle ich hier zum Vergleich die rote DSS Aufnahme mit meinen Markierungen daneben:

 

 

Die Grundform des Nebels ist diejenige einer Scheibe. Man sieht aber schon bei 150x, daß rechts und links Segmente fehlen (die von mir eingezeichneten Keile), so daß sich eher die Gestalt einer Sanduhr ergibt. In der Mitte sieht man zwar Filamentstrukturen, die ich aber nicht fixieren konnte. Am deutlichsten zeigt sich der Bogen unten links (1). Ich habe bis 500x vergrößert. Am besten konnte ich den Nebel ganz ohne Filter sehen, was erstaunlich ist, wenn man bedenkt, daß er auf den Farbaufnahmen sehr rot leuchtet.

 

Es gibt einen interessanten  Artikel von Marchenko et. al. (2010) über WR 124. Ihmzufolge ist WR 124 einer der Sterne mit der größten Eigenbewegung in der Galaxis. Offenbar befindet er sich noch im Frühstadium der Entwicklung: Der massive schnelle Wind hat das vorher nur langsam ausgestoßene Material gerade eingeholt und zum Leuchten angeregt, aber noch nicht überholt. WR 124 wird vermutlich als Supernova vom Typ Ib/IIb enden und möglicherweise sogar einen langen Gamma Ray Burst (GRB) produzieren. Der Artikel enthält eine Aufnahme des Hubble Teleskops, die im Gegensatz zu anderen Aufnahmen nicht überbelichtet ist. Einige der Details, die ich beobachten konnte, lassen sich dieser Aufnahme zuordnen.

 

 

3) V633 Cas

00 11 26 +58 49 27

 

Dies ist ein sogenanntes Young Stellar Object (YSO). Ein sehr junger Stern beleuchtet die Reste der Molekülwolke, aus der er entstanden ist. Diese Wolke reflektiert das Sternlicht in unsere Richtung. V633 ist leicht zu finden, weil er sehr nah bei dem hellen Reflexionsnebel vdB 1 liegt. Schon im Übersichtsokular bei 80x war V633 sofort zu sehen, und auch V376, ein zweites solches Objekt, war leicht zu sehen, obwohl es deutlich kleiner und schwächer ist. In der DSS Aufnahme habe ich die Strukturen markiert, die ich bei Vergrößerungen bis 500x erkennen konnte. Noch höhere Vergrößerungen brachten die Objekte zum Verschwinden:

 

 

Den Ring im Ganzen konnte ich nicht sehen, sondern nur den Ansatz beim Stern (in der Aufnahme eingekreist und mit 1 markiert). Hier war deutlich der Nebel zu sehen. Den hellen Punkt links (2) konnte ich phasenweise indirekt halten. Innerhalb des Nebels zeigte sich dicht beim Stern, aber viel kleiner und schwächer als dieser, gelegentlich ein leuchtender Punkt. Ich habe die Stelle mit (3) markiert.

 

Auch hier habe ich ein wenig Literatur zu Rate gezogen, um herauszufinden, ob sich an der Stelle (3) ein Objekt befindet. Dabei bin ich auf  diesen Artikel von Corcoran et. al. (1995) gestoßen, der folgendes zeigt: Genau an dieser Stelle befindet sich das Herbig Haro Objekt HH 161. (Runter scrollen bis Fig. 1a. Das Objekt wird dort als HH knot A bezeichnet.) Die jungen Sterne schießen von ihren Polen aus in Richtung ihrer Drehachse Materiejets in den Weltraum, die dort, wo sie auf vorhandenes Material treffen, dieses zum Leuchten anregen. Diese in der Regel sehr schwachen Leuchterscheinungen sind die sogenannten Herbig Haro Objekte. Nun stellt sich mir also die Frage, ob meine Wahrnehmung auf einen bloßen Seeing Effekt zurückgeht, oder auf ein Netzhautflimmern, oder vielleicht doch auf HH 161. UHC und Hbeta Filter haben übrigens nicht geholfen, was bei einem HH vielleicht doch zu erwarten gewesen wäre. Die Literatur erklärt übrigens weiterhin, daß der Knoten bei (2) vermutlich bloß ein Feldstern ist, und nicht eine Struktur, die zum Ring gehört.

 

 

4) Simeis 22

01 30 40 +58 22 00

Cassiopeia, Größe ca. 9'

 

Simeis 22 ist ein Objekt zum Entspannen. Während es früher für einen Supernovarest gehalten wurde, klassifiert man es heute als alten, großen PN. Hier das DSS Bild:

 

 

Ich konnte schon ohne Filter die Sichelform erkennen. Mit UHC und vor allem mit OIII Filter tritt sie ganz deutlich hervor. Mit Filter sieht man auch die schwächeren Enden des Nebels und kann sie so weit verfolgen, daß die Sichel insgesamt einen Halbkreis beschreibt und sich sogar noch etwas weiter schließt. Auf dem Photo wird deutlich, daß der Nebel insgesamt einen geschlossenen Ring bildet.

 

 

5) Cassiopeia A

23 23 25 +58 48 57

Größe ca. 8'

 

Cassiopeia A ist der Rest einer Supernova, deren Licht vor ca. 300 Jahren die Erde erreicht haben muß, aber erstaunlicherweise unbemerkt geblieben ist. Heute leuchtet das Objekt vor allem im Radiobereich, während es im optischen äußerst schwach ist. Die Hülle ist 50 Millionen Grad heiß und dehnt sich mit ca. 5000 km/s aus. Hier die rote DSS Aufnahme:

 

 

An Cassiopeia A hatte ich in den letzten Wochen bereits mehrfach gearbeitet. Die Beobachtung am Silvretta sollte den Abschluß bilden. Schon auf der Schwäbischen Alb hatte ich den hellsten Teil des Nebels entdeckt. Ich kann dies sicher sagen, weil ich zunächst meine Aufsuchkarte falsch gedeutet und den Nebel an einer etwas anderen Stelle im Gesichtfeld gesucht hatte. Dort war nichts zu sehen, aber ich wunderte mich über das Nebelchen etwas unterhalb, das ich zweifelsfrei wahrnehmen konnte, obwohl die Karte es nicht verzeichnete. Es dauerte eine Weile, bis mir mein Fehler bewußt wurde und ich erkannte, daß genau dieses Nebelchen Cassiopeia A ist. Am Silvretta war das Objekt noch besser zu sehen. Auch ohne Filter ist Cass A zu erkennen, doch im UHC und noch mehr im OIII Filter beginnt es zu leuchten. Bei niedrigen Vergrößerungen, angefangen mit 80x, zeigt sich das Objekt als Bogen, der insgesamt vielleicht ein Viertel eines Kreisumfangs beschreibt. Bei höheren Vergrößerungen bis 350x löst sich dieser Bogen auf und die Filamentstruktur wird sichtbar. Das etwas außerhalb liegende Wölkchen (1) meine ich bei höheren Vergrößerungen gelegentlich erhascht zu haben. Dagegen blieb mir der Knoten (2), der auf dem Rand des Ringes liegen dürfte, unsichtbar, obwohl ich mit und ohne Filter mehrfach nach ihm gesucht habe.

 

 

6) Abell 85 (CTB 1)

23 58 54 +62 30 28

Cassiopeia, Größe ca. 40'

 

Dies ist ein sehr schwacher Supernovarest, dessen Konturen ich nach und nach abfahren mußte. Das Problem bei der visuellen Beobachtung liegt vor allem darin, daß die ganze Gegend dicht mit Sternen besetzt ist, so daß es sehr schwierig ist, die schwachen Filamente herauszupräparieren. Hier ein rotes DSS Bild mit meinen Markierungen:

 

 

In den letzten Wochen habe ich dieses Objekt 4 -5 mal von der Alb aus beobachtet, und nun zuletzt am Silvretta. Im DSS Photo habe ich diejenigen Konturen parallel nachgezeichnet, die ich bei maximaler Austrittspupille (80x) und UHC Filter erkennen konnte. Am deutlichsten war das Segment links unten. Dort gibt es Abschnitte, die relativ frei von Sternen sind, so daß man die Helligkeitskante besser sehen kann. Etwas weniger deutlich, aber immer noch verläßlich, war die Wahrnehmung des Bogens rechts unten. Nochmals schwieriger war die Linie rechts oben. Ich hatte mir anfangs große Hoffnungen auf die Kontur rechts in der Mitte gemacht (gestrichelt). Dort strahlt der Nebel nämlich in OIII, wie die Schmalbandaufnahmen zeigen, und zwar recht hell. Zu meiner Enttäuschung mußte ich aber feststellen, daß ich dort bei 80x mit OIII Filter schlechterdings nichts sehen konnte.

 

Das Objekt ist physikalisch nicht leicht zu deuten, besonders weil der zugehörige Röntgenpulsar gar nicht in der Hülle sitzt, sondern links oben außerhalb des Bildes. Auffällig ist auch die breakout Struktur links oben. Möglicherweise handelt es sich hier gar nicht um einen einzigen Supernovarest, sondern um zwei ineinander liegende, von denen CTB 1 der kleinere ist. Der größere hätte sein Zentrum links oben. Die untere Kante von CTB 1, die ich beobachten konnte, wäre dann deshalb relativ hell, weil hier die Stoßfronten beider Blasen zusammenfallen. So vermuten jedenfalls  Clark et. al. (1997)

 

7) Kugelsternhaufen in NGC 147 und NGC 185

Cassiopeia

 

NGC 147 und NGC 185 sind Begleitgalaxien der Andromedagalaxie. Mit hinreichender Öffnung lassen sich dort Kugelsternhaufen beobachten. Ich habe dazu die Karten von Paul Alsing verwendet. Von den 4 Kugelsternhaufen, die er in NGC 147 markiert, habe ich einen angesteuert und gefunden, nämlich Hodge 3, von den 8 Objekten in NGC 185 zwei; davon war Nr. V sicher zu erkennen und Nr. III unsicher. Die anderen Objekte sind schon auf Paul’s Photos so schwach, daß ich sie gar nicht versucht habe. Hier ist ein DSS Bild von NGC 147 mit meinen Markierungen:

 

 

Und hier eines von NGC 185:

 

 

 

 

8) Dengel-Hartl 5

22 19 34 +70 56 01

Cepheus, Größe ca. 9'

 

Diesen großen, alten PN habe ich nicht am Silvretta beobachtet, aber mehrmals von der Schwäbischen Alb aus. Hier wieder das DSS Bild:

 

 

Mein erster Beobachtungsversuch war praktisch erfolglos. Zwar war ich an der richtigen Stelle, konnte aber nichts entdecken. Beim zweiten Versuch konnte ich bei guter Transparenz und 80x mit Hbeta Filter die Filamente am oberen Rand schwach erkennen. Danach versuchte ich den OIII Filter, was aber zunächst kein Resultat brachte. Doch plötzlich stand das Objekte als schwache Scheibe im Okular, kreisrund, nur rechts unten fehlte ein Teil des Randes. Links war die Scheibe am hellsten. Angesichts dieser plötzlichen Erscheinung rieb ich mir die Augen, bis mir die Erklärung kam. Es war gerade Mitternacht geworden und die Gemeinde, die neben meinem Beobachtungsplatz liegt, hatte sämtliche öffentlichen Beleuchtungen ausgeschaltet. Obwohl mich von dort kein direktes Licht erreicht, war es selbst im Zenit spürbar dunkler geworden. Was man im OIII Filter vor allem sieht, sind die bläulich schimmernden Bereiche auf dem Photo.

 

 

9) Outters 4

21 11 48 +59 59 12

Cepheus

 

Dies ist eine Neuentdeckung eines französischen Amateurastronomen gleichen Namens, über die man sich auf dessen Homepage informieren kann. Hier ist zunächst eine ungefilterte Aufnahme von Stephane Zoll. Outters 4 ist die bläulich weiße, langgestreckte Struktur, die quer in dem roten Nebel (Sharpless 2-129) sitzt:

 

Image credit: Stephane Zoll

 

Hier noch eine OIII Aufnahme, ebenfalls von Stephane Zoll (die Markierung stammt von mir):

 

Image credit: Stephane Zoll

 

Ob es sich hier wirklich um einen PN handelt, ist nicht ganz sicher. Wenn es einer ist, dann der größte und am nächsten bei uns liegende von allen. Die beiden Lobes erstrecken sich über mehr als ein Grad. Sowohl auf der Schwäbischen Alb als auch am Silvretta habe ich die südliche Hälfte (rechts im Bild) mit 80x und OIII Filter ganz abgefahren, die nördliche ist noch schwächer und erschien mir von vornherein aussichtslos. Doch auch im Süden war ich weitgehend chancenlos. Die Konturen sind einfach zu schwach. Hoffnung besteht nur im Nordwesten des südlichen Lobes, dicht am hellen Stern (dort, wo ich in der OIII Aufnahme den Strich als Markierung angebracht habe). Dort meinte ich auch, eine Kante gesehen zu haben. Leider befinden sich aber die Sternchen, die dort nebeneinander liegen, genau auf dieser Kante. Daher kann ich nicht ausschließen, daß ich einfach die Sterne miteinander verbunden und mir dadurch selbst eine Linie suggeriert habe.

 

 

10) M 77

Cetus

 

Nach einer langen Beobachtungsnacht mit teils schwierigen Objekten, wollte ich mir zum Schluß noch etwas schönes, helles anschauen. M 77 stand hoch am Himmel, so daß ich die Leiter benutzen mußte. Was für ein Anblick!

 

Image credit: Francois and Shelley Pelletier/Adam Block/NOAO/AURA/NSF

 

Diese Seyfert Galaxie besteht aus drei Teilen: erstens dem Kernbereich, der sehr hell leuchtet (im Photo gelb), zweitens der schwachen Scheibe drumherum, deren Durchmesser sich bis auf den halben Weg zu dem hellen Stern oben und noch etwas darüber hinaus erstreckt (im Photo blau), und drittens dem schwachen Ring, der außen um den hellen Stern herumführt. Die Spiralstruktur des Kerns und auch der Scheibe zeigten sich mir in einer Deutlichkeit und Plastizität, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Aber was mich geradezu frappierte: Selbst der äußere Ring jenseits des hellen Sterns war eindeutig zu verfolgen. Diesen Ring hatte ich zuvor noch nie gesehen, und ich war der Meinung, daß er visuell auch gar nicht erreichbar sei. Man muß wohl nur an den richtigen Ort fahren, dann sieht man ihn doch!