Lehre - SS 2011
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Französisch
Au XVIIIe siècle, le roman libertin connaît un essor inouï : le genre constitue en effet une partie importante des publications de l’époque. La mise en scène d’amours galants, d’esprits forts, de séductions raffinées, de petites maisons et d’intérieurs luxueux attire le public. Mais son intérêt ne s’arrête pas là, car au libertinage des mœurs se joint le libertinage d’esprit : le roman libertin permet le développement de sujets philosophiques, tels que la relation entre sensation et esprit, la nature des passions, le déterminisme, et, surtout, le rapport entre technique et nature. De façon générale, le libertinage est à placer dans le contexte des Lumières et des grands débats de l’époque, débats qui redessinent les limites entre théologie, science, morale et esthétique. Loin d’être le simple véhicule de discussions philosophiques, le roman libertin met en récit les problèmes évoqués : les particularités de la forme littéraire, faite pour plaire, voire pour exciter le public, doivent par conséquent être prises en compte. Le genre, injustement oublié aujourd’hui, permet d’éviter les démarches souvent réductrices qui semblent constituer le consensus de la critique littéraire au sujet des Lumières. Le cours permettra surtout de découvrir des textes sensuels, audacieux, et intelligents ; la langue du séminaire sera le français. Literatur: Besorgen Sie sich bitte unbedingt die genannte Textausgabe: Teilnahmevoraussetzung: Besuch des PS I Einführung in die französische und allgemeine Literaturwissenschaft, gute Kenntnisse des Französischen. Anmeldung: Verpflichtend über das Campus-System (Informationen dazu unter http://www.romanistik.uni-tuebingen.de/?q=studium/anmeldungen).
Französisch, Italienisch und Internationale Literaturen Proseminare II - Literaturwissenschaft
Die Komödie gilt nicht nur als die niedere dramatische Gattung, welche der Erhabenheit der Tragödie unterzuordnen ist, sondern steht auch im Ruf, schwerer faßbar zu sein: Der weniger formstrenge Aufbau der Komödie sowie die vieldeutige, in Motivik und Wirkung auf den Körper zentrierte Natur des Lachens erschweren eine literaturwissenschaftliche Annäherung. Zugleich handelt es sich jedoch um Stücke mit großem Erfolg, deren Szenen und Charaktere die Vorstellungskraft der Zuschauer stark prägen. Auch ist die soziale Dimension der Komödie ausgeprägt: Zum einen müssen Autor und Publikum gesellschaftliche Normen teilen, deren Überschreitung im Stück thematisiert wird und eben Anlaß zu (geteiltem) Gelächter bietet, sei es, weil die Regeltransgression komisch ist, sei es, weil deren Bestrafung erfreut. Zum anderen wird der Komödie seit Molière eine explizit moralische Funktion angetragen: Um sie gegenüber der Tragödie aufzuwerten, wird ihr die Fähigkeit zugeschrieben, durch das Lachen die Menschen zu bessern – ridendo corrigere mores. Das Proseminar II wird verschiedene Paradigmen der Komischen untersuchen, von der Frühen Neuzeit bis zum Ende des dramatischen Gattungssystems im späten 18. Jahrhundert. Sowohl die Poetik als auch die literarische und dramatische Praxis sollen anhand von Beispielen der französischen und der italienischen Literatur bzw. Theaterpraxis analysiert werden. Im Zentrum des Interesses steht die Frage nach der Eigenart und der begrifflichen Fassung des Komischen, und zwar besonders im Hinblick auf seine körperliche und soziale Dimension. Literatur: Besorgen Sie sich bitte unbedingt die genannten Textausgaben: Teilnahmevoraussetzung: Besuch des PS I Einführung in die französische und allgemeine Literaturwissenschaft, des PS I Einführung in die italienische Literaturwissenschaft oder des PS I Einführung in die Internationalen Literaturen; Lesekenntnisse des Französischen und/oder des Italienischen. Anmeldung: Verpflichtend über das Campus-System (Informationen dazu unter http://www.romanistik.uni-tuebingen.de/?q=studium/anmeldungen).
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Veranstaltungen vergangener Semester
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