Sommersemester 2009 |
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| Epochen der französischen Literatur I | |
Vorlesung |
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die französische Literatur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Sie nimmt ihren Ausgang mit Montaigne, der par exellence die Epoche der Renaissance als einer Epoche der Pluralität und Pluralisierung repräsentiert, und endet mit zwei Vertretern der Aufklärungsepoche - Marivaux und Laclos -, die in je eigener Weise das 17. Jahrhundert weiterführen: in Widerspruch und Radikalisierung. Im Zentrum steht die Literatur des siècle classique, repräsentiert durch Corneille, Racine, Mme de Lafayette, La Rochefoucauld, Molière Literatur: Folgende Texte sollten vor Beginn des Semesters genauestens gelesen sein - sie sind für Studierende des B.A.-Studiengangs Gegenstand der schriftlichen Abschlußprüfung: Montaigne: Essais (Gallimard [folio n° 291], Preis ca. € 7,--) |
| Roland Barthes | |
Oberseminar |
« Et si les Modernes se trompaient? S'ils n'avaient pas de talent ? » Daß die Frage nurmehr rhetorisch ist, im Rhetorischen verharren muß, kann durch nichts genauer erwiesen werden als die Schriften Roland Barthes', jenes modernen Theoretikers unserer Kultur und Zivilisation, zugleich Künstlers der Moderne. Barthes, Semiologe eigener Observanz, hat den Blick auf die ‚Zeichen' unseres Alltags freigemacht, die ‚Sprache', die wir sprechen und schreiben, ent-stellt, Wünsche und Begierden, die sich hinter dem Schein des objektiven verbergen, ent-deckt, kurz: die Kultur der Moderne auf ihre Codes und Systeme hin analysiert. Gegenstand der - sei es strukturalen, sei es semiotischen, sei es sozio-linguistischen, sei es intertextuellen - Analyse sind die Literatur (z.B. Robbe-Grillet, Queneau, Racine, Balzac), die Geschichtsschreibung (Michelet), die Kunst (z.B. Cy Trombly, André Masson, Arcimboldo, Artemisia Gentileschi, Bernard Requichot, die Pop-Art), die Photographie, die Reklamtautologisch: eigener ‚ecriture'. Das Seminar wendet sich an Theorieinteressierte. Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossenes Grundstudium; erfolgreicher Abschluß eines
literatuwissenschaftlichen oder philosophischen Hauptseminars; Übernahme eines
mündlichen Referats.
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| Sartres "Les Mots" und die 'nouvelles autobiographies': Sarraute, "Enfance", Robbe-Grillet, "Le Miroir qui revient", Duras, "L'Amant" | |
Hauptseminar
Mo 14-17 |
Ziel des Seminars ist es, die ‚autobiographischen' Texte von Nathalie Sarraute, Alain
Robbe-Grillet und Marguerite Duras in das Spannungsfeld von traditioneller
Autobiographie und Nouveau Roman einzuordnen - zugleich Sartres Les Mots als ‚précurseur' miteinzubeziehen. So wird es darauf ankommen, sowohl eine Verständigung über die ‚klassische' Autobiographie (Rousseaus Confessions unter Bezugnahme auf
Augustinus' Confessiones) herzustellen als die spezifische Poetik des Nouveau Roman
herauszuarbeiten - letzteres insbesondere an theoretisch-poetologischen Texten. Die Ver-filmung (im konkreten Sinne) von L'Amant - von der sich Duras distanzierte - soll als
Beispiel eines zu diskutierenden ‚Medienwechsels' Berücksichtigung finden. Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossenes Grundstudium (bestandene Zwischenprüfung
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| Literatur(wissenschaft) für Examenskandidaten: Texte der französischen Klassik | |
Kolloquium Mo 17-20 Raum 327 Beginn: 27.04.2009 Credits: 4 |
Das Kolloquium bereitet auf die Staatsexamensklausur, sowie auf die mündliche Prüfung in
französischer Literatur(wissenschaft) (Staatsexamen; MA) vor, steht aber auch jüngeren
interessierten Semestern offen. Das Kolloquium ist konzentriert auf die Vermittlung von
Analyse- und Interpretationskompetenz - vornehmlich von Texten der französischen
Literatur und Dichtung des 16. bis 20. Jahrhunderts, und hat zugleich zum Ziel,
hinreichende Lektüreerfahrung repräsentativer Autoren und Werke der französischen
Literatur zu vermitteln. Damit diese Vermittlung auch nur in Ansätzen gelinge, müssen die
Teilnehmer bereit und in der Lage sein, ein beachtliches Lektürepensum zu absolvieren: In
diesem Sommersemester stehen Texte der französischen Klassik (Corneille, Racine, Mme
de La Fayette, La Rochefoucauld, Molière) auf dem Programm. Literatur: Folgende Texte sind anzuschaffen und bis zu Beginn des Semesters zu lesen: Corneille: Horace (Gallimard [folio n° 16], Preis: € 3,50) Corneille: Polyeucte (Gallimard [folio n° 34], Preis: € 3,50) Racine: Phèdre (Gallimard [folio n° 3379], Preis: € 2,50-3,00) Racine: Andromaque (Gallimard [folioplus classiques n° 10], Preis: € 3,00) Racine: Britannicus (Gallimard [folioplus classiques n° 23], Preis: € 3,50) Mme de Lafayette: La Princesse de Clèves (Gallimard [folioplus classiques n° 39], Preis: € 4,10) La Rochefoucauld: Réflexions ou sentences et maximes morales (Gallimard [folio n° 728], Preis: € 4,90) Molière: Le Misanthrope (Gallimard [folio n° 3376], Preis: € 3,00) Den Teilnehmern wird bis spätestens 16. März eine Bibliographie (Empfehlung von Forschungsliteratur) zur Verfügung gestellt. Teilnahmevoraussetzung: keine Anmeldung: ab sofort bei Frau Vernarli (Sekretariat), R 329. |
[ stand: 21.12.2011
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